Eröffnung der Fotoausstellung „Der Schuss der nie fiel. Truppenübungen am Ende des Kalten Krieges“ in der Gedenkstätte Deutsche Teilung Marienborn am 10. März 2017
Am Freitag, dem 10. März 2017, wird um 17:00 Uhr in der Gedenkstätte Deutsche Teilung Marienborn die Fotoausstellung „Der Schuss der nie fiel. Truppenübungen am Ende des Kalten Krieges“ von Klaus M. Frieling eröffnet.
Nach der Friedlichen Revolution 1989/90 und der deutsch-deutschen Vereinigung fuhren im Sommer 1991 erstmals Truppen der Bundeswehr zu einer Übung in die neuen Bundesländer. Der Journalist Klaus M. Frieling begleitete die Soldaten einer schleswig-holsteinischen Transportkompanie bei ihrer Fahrt auf die andere Seite des Eisernen Vorhangs. Seine Schwarz-Weiß-Fotografien dokumentieren unter anderem die Rast des Bundeswehrverbands auf dem verlassenen DDR-Grenzübergang Zarrentin sowie das Zusammentreffen mit der lokalen Bevölkerung in einem Dorf Mecklenburgs nahe des angesteuerten Truppenübungsplatzes.
Frielings Bilder zeigen die Bundeswehrsoldaten auf dem verwaisten und verwüsteten Abfertigungsgelände oder als neugierig beäugte Akteure am Rand des Dorfalltags. Die Fotos sind Zeugnisse einer „Zwischenzeit“. Anders als in Marienborn sind die Spuren der DDR-Grenzanlagen bei Zarrentin heute weitgehend verschwunden. Den kriegerisch wirkenden Bildern zum Trotz sieht Frieling seine Fotoreportage von damals vor allem als Beleg für die friedliche Überwindung der Teilung Deutschlands und Europas. Und nach mehr als einem Vierteljahrhundert als Auftrag an uns alle, keine neuen dauerhaften Gräben in Europa entstehen zu lassen.
Zur Eröffnung wird Klaus M. Frieling die Ausstellung vorstellen und über Impressionen und Hintergründe sprechen.